Das Team von Büro Bischof Bern hat sich in einem Workshop mit dem Thema Transformation befasst. Was wir gelernt haben: Gedankenübungen helfen «us dr Perspektivä vor Zuekunft» zu denken. Zwei der Übungen stellen wir vor.

Unter der erfahrenen Anleitung von Raphael Gielgen, dem Trendscout Future of Work Life & Learn bei Vitra, haben wir Ende März einen Zoom-out-Workshop durchgeführt. Gemeinsam erarbeiteten wir ein Mind- und Methodenset, mit dem wir die Transformation ins nächste Jahrzehnt positiv gestalten können.

 

Laut Raphael Gielgen erleben viele von uns das Berufsleben in einem klar definierten und konsistenten Umfeld. Der Alltag sei geprägt von impliziten Annahmen darüber, wie die Welt funktioniert. Um die Zukunft aktiv zu gestalten, müssen wir sie jedoch aus der Zukunft heraus betrachten und nicht aus der Perspektive der Gegenwart.

Unser Fazit zum bewussten Perspektivenwechsel: «Gar nid so eifach». Zum Glück helfen dabei konkrete Gedankenübungen. Zwei beispielhafte Übungen sind diese:

Übung 1: In zehn Jahren


  • Wie relevant ist das, was ich heute tue in zehn Jahren? Für mein Unternehmen, die Mitarbeiter*innen und die Kund*innen

  • Was gibt es in zehn Jahren nicht mehr, was heute Teil meiner täglichen Arbeit und meiner Routine ist?

  • Was gibt es in zehn Jahren, was heute für mich nicht vorstellbar erscheint?

 

Sich diese Fragen zu stellen, zeigt auf, wie schwer uns eine Zoom-Out-Perspektive fällt. Trotzdem ist es entscheidend, nachhaltige Antworten auf die kommenden Zeiten zu finden. Neben Bereichen wie Nachhaltigkeit, Demografie und sich wandelnde Wirtschaftsstrukturen betrifft dies auch Themen wie die Interaktion zwischen Mensch und Maschine, das Zusammenspiel zwischen realer und virtueller Welt und die Neugestaltung von Arbeitsarchitekturen.

Übung 2: «Was-wäre-wenn»


Die folgende Übung kann mögliche Handlungsfelder und Potenziale für Ihr Unternehmen aufzeigen. Denken Sie dabei für Ihr Unternehmen, Ihr Team und Ihre Tätigkeit. Formulieren Sie drei «Was-wäre-wenn»-Fragen und notieren Sie diese. Die «Was-wäre-wenn»-Fragen müssen positiv und ehrgeizig formuliert sein und sollen eine wünschenswerte Zukunft für Ihr Unternehmen beschreiben.

 

Beispiel eines Architekten: Was wäre, wenn Bürogebäude als Ökosysteme konzipiert wären, die nicht nur Energie erzeugen, sondern auch zur lokalen Biodiversität beitragen, indem sie städtische Gärten, Bienenvölker und Vogelschutzgebiete integrieren?

Es ist eine Herausforderung, die Zukunft aus der Perspektive der Zukunft zu betrachten und schliesslich zu formen. Hier ein paar Zitate von Raphael Gielgen, die Mut machen, diesen Schritt zu wagen:

 

  • «Zukunft interessiert mich nicht, geht nicht mehr. Es bedarf die Auseinandersetzung im Kontext mit der Zukunft.»

  • «Annahmefähigkeit kann man trainieren.»

  • «Die Welt ist nicht entweder oder, sondern sowohl als auch, mit ganz vielen Graustufen.»

  • «Wir leben im Zeitalter der Super-Innovationen. Die zentrale Innovation ist jedoch die vor deiner eigenen Haustür, deiner eigenen Organisation.»

  • «Eine Firma muss verstehen, dass sie sich allein nicht mehr entwickeln kann. Eine Firma findet zukünftig im Ökosystem von anderen Firmen statt.»



     

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