Das Team von Büro Bischof Bern hat sich mit seiner Markenidentität beschäftigt. Intensiv, nicht «husch husch». Inhaber Beat Blaser erzählt, warum und wofür. 

Beat Blaser, was steckt hinter dem neuen Auftritt von BBB?


Wo fange ich an (lacht)? Wir gestalten für unsere Kunden schon seit Jahren Gesamtkonzepte und sind viel mehr als der traditionelle «Möbelschieber». Unsere Kunden haben immer wieder zu uns gesagt «Ihr macht grossartige Planungen und setzt spannende Projekte um. Warum zeigt ihr das nicht nach Aussen?» Offen gesagt, weil uns dafür einfach die Zeit fehlte. Vor zwei Jahren jedoch habe ich mit dem Verwaltungsrat zusammen entschieden, bewusst in unsere Zukunft und in unser eigenes Marketing zu investieren. Und so haben wir im letzten Jahr eine entsprechende Stelle geschaffen. Mit Danielle Lörwald konnten wir diese Stelle optimal besetzen. Sie hat mir aber auch schnell aufgezeigt, dass wir unser etwas verstaubtes Image nicht nur mit einer neuen Website aufbessern. Wir haben uns schlussendlich dafür entschieden, unserem Grundsatz treu zu bleiben «Wenn wir etwas machen, machen wir es richtig. Husch husch gibt es bei uns nicht.» Also haben wir uns mit FRESCH Identity Profis an die Seite geholt und uns intensiv mit unserer Markenidentität und unserem Image auseinandergesetzt.


 

«Sich mit der Markenidentität beschäftigen» klingt spannend, was bedeutet es konkret?


Eigentlich wollte ich nur eine neue Website. Am Ende war’s viel mehr als das. Viel mehr Geld und viel mehr Zeit (lacht). Wir haben uns intensiv mit unserem Unternehmen auseinandergesetzt und uns mit der Frage «Wer sind wir und was wollen wir?» beschäftigt. Wir haben unser Image auch bei Kunden abgefragt, und es war spannend zu erkennen, dass die Fremd- und Selbstwahrnehmung übereinstimmte. Wir wurden zwar für unsere bodenständige und ehrliche Art und die «iiwandfreie» Arbeit gelobt, aber zu unserem Image fielen Aussagen wie «nicht so modern», «können vielmehr als sie zeigen», «Eindruck der Webseite stimmt nicht mit dem überein, was sie können und machen». Wir haben uns also die Zeit genommen und ganz vorne angefangen, und zwar mit der Frage nach dem Sinn und Zweck, dem so genannten «Purpose». Warum tun wir das, was wir tun? Wir haben unsere Vision und Mission mal ganz bewusst hinterfragt und schriftlich festgehalten. Gleichzeitig haben wir uns bewusst mit unseren Werten auseinandergesetzt und das, was wir eigentlich schon lange leben und uns wichtig ist, zu Papier gebracht. «Bodenständig, ehrlich und iiwandfrei» sind für uns keine neuen Werte. Aber es sich bewusst zu machen, warum unsere Kunden unsere Zusammenarbeit schätzen, hat uns die Augen in vielerlei Hinsicht geöffnet. Wir haben weiter konkrete Personas erstellt und unsere Zielgruppe verfeinert. Aufgrund aller erarbeiteten Informationen hat unsere Agentur FRESCH Identity ein Brandbook erstellt, das als Basis für alle weiteren Markenanwendungen dient.


Das heisst, BBB bekommt auch ein neues visuelles Kleid?


Ja und nein. Ich war erleichtert, als uns die «freschen» Herren Chrigi und Tobi erklärten, dass man sehr gut mit dem bestehenden Logo und der Schrift arbeiten kann und sie es für nicht sinnvoll halten, das Logo komplett zu ändern. Das hätte ich wohl emotional nicht überstanden (lacht). Aber BBB bekommt eine Farbanpassung und neue zusätzliche Farben, neue Gestaltungselemente und eine neue Bildsprache, die mit den Bildern und Kurzfilmen von Phil Wenger toll umgesetzt worden ist und weiterhin umgesetzt wird. Wir haben uns auch entschieden, eine zusätzliche Schrift zu integrieren, um visuell mehr Dynamik zu schaffen.


Vom Möbelliefern zur Gesamtkonzeption – und jetzt?


Wir bieten seit Jahren unseren Kunden Gesamtlösungen an, indem wir sie beraten, für sie planen und ihnen bei der Umsetzung zur Verfügung stehen – auch als Bauleiterin, die alle weiteren Gewerke koordiniert. Wir können auch mehr als unsere Möbel einplanen. Von der Decke über die Wände zu den Böden können wir vieles abdecken.


Die letzten Jahre haben gezeigt, dass in den Büros Herausforderungen aufgetaucht sind, die unser Zusammenarbeiten weiter verändern. Nicht nur Grosskonzerne, sondern auch KMU sind heute mit den Themen konfrontiert «Wie bringe ich die Mitarbeiter zurück ins Büro?», «Was bedeutet New Work für uns?» und «Wie optimieren wir unsere Flächen?». Die Lösung ist oft ein neues Bürokonzept oder eine modernere Arbeitswelt.


Es gibt kein richtiges oder falsches Bürokonzept. Wir sind überzeugt, dass es für jedes Unternehmen eine optimale Lösung gibt. Diese wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden erarbeiten. Dafür gehen wir über die reine Gestaltung der Räumlichkeiten hinaus und betrachten auch die organisatorischen und kulturellen Aspekte im Unternehmen. Wir stellen die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt, legen Ziele und Rahmenbedingungen fest und integrieren die Mitarbeiter in den Prozess.


Andrea McCabe und Danielle Lörwald haben Workshops konzipiert, um unsere Kunden frühzeitig und bestmöglich in diesem Prozess zu begleiten. Hier lesen Sie mehr dazu.

 

Welche Tipps würden Sie anderen Unternehmen geben, die ihre Markenidentität und ihren Markenauftritt überarbeiten oder gar neugestalten möchten?
 

Grundsätzlich geht es darum, mit sich selbst ehrlich zu sein und auch dahin zu sehen, wo es wehtut. Sich auf eine Veränderung einlassen ist sicherlich der Grundstein in diesem Prozess. Weiter ist es aus meiner Sicht unerlässlich, sich professionelle Partner ins Boot zu holen. Wir waren sehr dankbar, dass FRESCH Identity uns von Beginn weg verstanden hat und wir ähnliche Werte teilen. Ich würde auch jedem nahelegen, sich nicht zu verbiegen, sondern seinen eigenen Werten treu zu bleiben und nicht jemand sein zu wollen, der man nicht ist. Zu dem stehen, was man kann, und alles andere sein lassen. Und als letzter Tipp ist es wichtig, auch hier das Team mit auf die Reise zu nehmen und alle regelmässig zu informieren und dort, wo möglich, auch in den Prozess zu integrieren.

​​​​Mir freue üs uf öich

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Büro Bischof Bern, Beat Blaser, Andrea McCabe, Danielle Lörwald